Wir, Beri und Jasmine, waren wieder on tour: Und dieses Mal haben wir die automatisierte Gewichts- sowie Grössenkontrolle und auch automatische Datenverarbeitungssysteme sprich die Sortierung unserer Pakete im HUB Buchs genauer unter die Lupe genommen.

Shefik Sadiku, unser Head of HUB, hat uns begrüsst und uns alles zuerst auf Papier (es ist schon alles ziemlich kompliziert, wenn man nicht vom Fach ist) und anschliessend direkt an den Anlagen im HUB erklärt. Shefik ist seit über 22 Jahren bei DPD Schweiz tätig und dementsprechend sehr vertraut mit allen Prozessen und Abläufen, die mit dem Paket Empfang sowie Sortierung bis zur Zustellung, zusammenhängen.

Wir hoffen, es ist für Ihren Geschmack auch etwas dabei 😉 Aber zurück zum Thema:

 

Wenn ein Paket im HUB ankommt. Was genau geschieht hier?

 

1. Automatische Grössenerkennung: Was genau wird erfasst?

In Buchs haben wir an jedem Infeed (Eingang, bei dem Pakete via Förderband in den Sortiermechanismus gelangen) eine Kamera mit Scanner, die die Grössen der Pakete aufnimmt und entsprechend vorsortiert:

Wenn das Paket die Höhe (70 cm) oder Länge (140 cm) überschreitet oder bei der Formerkennung festgestellt wird, dass etwas unförmig (rund etc.) ist, wird das Paket zur manuellen Sortierung bereits aussortiert. Das geschieht über eine automatisierte Wippe, die längere resp. umfangreichere Pakete an die manuelle Bearbeitungsstätte weitergibt.

Wieso? Unsere Anlage sortiert viele Pakete pro Minute und um die Effizienz zu gewährleisten sowie den Bandanlagefluss sicherzustellen, werden nur Pakete zu einer bestimmten Grösse komplett automatisch sortiert. Aber die Vorsortierung findet auch aus Sicherheitsgründen statt: Grosse, schwere oder unförmige Pakete, bei solchen Geschwindigkeiten können ein Risiko für die Anlage, andere Pakete und ggf. auch Personen sein. Das Dimensionsmessgerät bei der Vorsortierung ist von Ametras. In Buchs kommt dieses System 12x zum Einsatz, in Möhlin 7x und in unserem neuen Depot Bern 3x.

Haben Sie gewusst, dass wir pro Stunde zwischen 5500 - 6000 Pakete sortieren können?

 

2. Also das Paket hat die Standardmasse: Was geschieht dann?

Die Pakete kommen via Bandanlage an unserem zweiten Dimensionsmessgerät dem DMWS, Digitalen Mess- und Wiegesystemen, vorbei (das sind die beiden grossen blauen Boxen, die Sie im Video sehen). Wir haben an der Nord- und der Südseite nach dem Infeed, diese Boxen. Alle Pakete werden durch diese Boxen befördert, so dass sie korrekt zugewiesen bzw. sortiert werden können.

3. Was genau passiert in den «blauen» Boxen?

In diesen sogenannten blauen Boxen gibt es 3 Kameras, die das Paket von allen Seiten, die Grösse des Paketes sowie das Gewicht, aufnehmen und im System digital erfassen. Diese Angaben werden mit den Angaben des Paketlabels (Angaben zum Empfänger, Service sowie Routing) gekoppelt. Dafür werden aber vorgängig noch die Daten der Versender zu den Empfängern benötigt. Erst wenn alle diese Aspekte verfügbar sind, kann die Intelligenz des Sortiermechanismus (eine Eigenentwicklung von DPD Schweiz und das Kernstück aller Sortiervorgänge in der Schweiz) wissen und festlegen, an welchen Ausgang das Paket gehört, so dass es dann entweder in die Endzustellung gelangt oder in ein anderes Depot geliefert werden muss. Aus diesem Grund ist für uns die Versender-Datenübermittlung überaus wichtig. Denn nur so können wir maximal effizient die Pakete verarbeiten.

4. Wo kommen die «blauen» Boxen zum Einsatz?

Gemäss Benjamin Bieber, unserem Senior Project Manager IT, ist das DMWS sehr zuverlässig. Der Vorteil dieses Dimensionsmessgerätes ist es, dass es eben nicht nur Gewicht oder Grösse, sondern beide Angaben erfasst. Aktuell haben wir die Digitalen Mess- und Wiegesysteme in Buchs, denn die blauen Boxen haben eine etwas empfindlichere Anforderung. Sie benötigen genug Platz, da der Bandabschnitt länger sein muss, damit eben auch der Abstand der Pakete sichergestellt werden kann.

 

5. Und wie genau ist die Datenerfassung?

Wir haben gemäss Michal Malach, unserem Depot IT Maintenance Teamleiter, eine korrekte Datenerfassung von über 97 %. Wir versuchen für die Zukunft zu erreichen, dass Pakete jeweils mehrfach gemessen werden. Da keine Messung eine 100% Datenerfassung hat, können wir durch mehrere Messungen eine höhere Genauigkeit erreichen. 

Jedenfalls werden Michal und / oder sein Team sofort informiert, wenn irgendetwas an den Anlagen nicht funktioniert oder falsch läuft. Er sitzt quasi in der Kommandozentrale, der automatisierten Anlagen sowie Systemen und Erfassungen aller benötigten Daten, und deren Weiterverarbeitung und -verwendung.

 

 

Unser Fazit:

Es klingt alles immer so einfach: Das Paket wird sortiert. Was es aber alles dafür benötigt, dass wir bei DPD diese enorme Anzahl Pakete automatisch verarbeiten können, ist immens. Es braucht Infeed Mitarbeitende, die das Paket schon zu Beginn korrekt – also mit dem Paketlabel nach oben – auf das Förderband legen. Übrigens haben wir im HUB Buchs 12 Mitarbeiterinnen angestellt - FrauenPower also. Danach müssen die Anlagen, Systeme und technischen Aspekte einwandfrei funktionieren, so dass alles erfasst, verarbeitet und sortiert werden kann. Wir geben zu, beim Deep Dive der Server sowie diversen Systeme und Zusammenhänge, haben wir aufgehört mitzukommen. Aber das Prinzip ist für uns verständlich. 😊

Weiter braucht es rund 90 Depot Mitarbeitende, damit täglich die Anzahl Pakete korrekt sortiert werden können. Es gibt vom HUB Buchs aus 130 Touren, die für die Paketzustellung an den Empfänger sorgen. Nicht zu vergessen ist die Dispo, die unsere Fahrer tatkräftig unterstützt.

Wir hoffen Sie sind nicht zu verwirrt und konnten einen Eindruck in die Komplexität unseres HUBs und der Paketsortierung erlangen. Wir haben das ganze noch in einem Video zusammengefasst.

Bei Fragen oder weiteren Inputs sind wir für Sie da.

 

Es grüssen Sie herzlichst

Beri & Jasmine

 

PS: Bald möchten wir den Retourenprozess durchleuchten… Seien Sie gespannt.